Ep.2: Der K(r)ampf um einen Medizinstudienplatz

Shownotes

Es geht um ein Thema welches mich viele Jahre emotional bewegt und auch immer wieder gefordert hat.

"Wie verdammt nochmal komme ich endlich an einen Medizinstudienplatz?!"

Ich spreche über meine 15! Wartesemester, das unfaire Zulassungsystem und den Vorteilen einer medizinischen Vorbildung.


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Auf Insta findet ihr ein paar kleine Eindrücke aus meinem Alltag als Medizinstudent. Auf YouTube lebe ich mich mit verschiedenen Projekten aus.

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Ein ganz herzliches Moin und ich freue mich riesig, dass ihr dabei seid. Bei der zweiten Episode meines Podcasts Medizin ist Liebe und heute mit einem für mich recht emotionalen Thema. Und zwar der Kampf oder der Kampf um oder für ein Medizin Studienplatz. Und ja, gleichzeitig ist es aber auch ein Herzensthema. Ihr könnt es euch vorstellen. Für jemanden, der acht Jahre lang auf einen Studienplatz gewartet hat, ist dieses Thema natürlich

nicht mal eben so zu erzählen. Und trotzdem eben unfassbar wichtig. Weil es gibt einfach ein paar Sachen, die ich hier einfach mal erzählen möchte. Für Leute, die sich mit diesem System noch nicht so richtig intensiv beschäftigt haben und, ähm, um einfach mal wirklich ehrlich und aufrichtig zu erzählen, wie teilweise am Leben vorbei dieses System geht Meiner Meinung nach ist ja immer meine subjektive Meinung. Das muss ich hier auch noch mal gleich voranstellen. Aber ja, fangen wir doch mal vorne an ich habe ein Abitur Durchschnitt von 2,3 gemacht. Das ist glaube ich solide und nichts Besonderes. Aber ich habe mich eigentlich damals darüber gefreut, das kann ich ehrlich so sagen. Trotzdem, das wisst ihr auch. Die meisten zumindest. Medizin ist ein Studiengang. Und auch damals, als ich Abitur gemacht habe, das war 2011, war er schon bei eins, zwei oder eins eins, je nach Universität, aber auch schon eins null. Also ja, da war ich mehr als weit von entfernt und es war damals für mich nach dem Abitur auch gar kein Thema.

Habe ich ja in meiner ersten Episode schon mal erwähnt. Es wurde dann aber nach meiner Ausbildung ein Thema und ich sage mal für jedes weitere Jahr, was dann verging. Ab Ende meiner Ausbildung, das war im April 2015, wurde die Frustration und auch das Unverständnis größer. Dazu müssen wir uns einmal anschauen, wie das System bis dahin geregelt war. Es gibt nämlich einen großen Unterschied. Ich bin noch nach dem alten Zulassungs System zugelassen worden. Dieses wurde 2020 durch ein Übergangssystem abgelöst und dann, ich glaube 2021 in ein komplett neues System überführt. Ich meine, das werden wir jetzt aber nicht so intensiv besprechen bzw das dann nur noch ein bisschen streifen, sondern wir fangen jetzt einfach mal ja zum Zeitpunkt an, ich habe meine Ausbildung abgeschlossen. Wie sah es damals aus? Also das System war damals so aufgegliedert. Es gab drei sogenannter Quoten und die Medizin Studienplätze wurden damals und werden auch heute immer noch von Hochschulen da. Dass es eine zentrale Vergabestelle für Studienplätze so hieß, das glaube ich, bevor es dann moderner vor Schulstart umgetauft wurde. Ja, vergeben zentral in ganz, also für alle Universitäten in ganz Deutschland. Und es gibt dort diese drei Quoten. Und das ist folgendermaßen gegliedert Die erste Quote ist die Abitur besten Quote. Ja, da könnte ich denke ich mir vorstellen, was damit gemeint ist. Also die besten NCs werden dort quasi direkt zugelassen, dann ist es die Wartezeit Quote damals. Die gibt es heute nicht mehr so, aber damals gab es die, die funktioniert einfach nach dem Prinzip wer am längsten gewartet hat. Und dann gibt es damals als dritte Quote das Auswahlverfahren der Hochschulen. Das gibt es heute in abgeänderter Form immer noch ein bisschen anders strukturiert.

Okay, und es war aber nun so, dass nicht alle Studienplätze zu gleichen Teilen auf die Quoten gingen. Also es war jetzt nicht danach gegliedert. 1/3 Abitur, Beste, 1/3 Wartezeit, 1/3 Auswahlverfahren der Hochschulen, sondern es war 20 % Abitur, beste 20 % Wartezeit, 60 % Auswahlverfahren der Hochschulen. Das gehört sich jetzt einfach mal in Zukunft. ADH Und ich habe am Anfang meiner Ausbildung immer so ein bisschen nach Leipzig geschielt, weil da gab es auch in im Rahmen dieses ADHS, also des Auswahlverfahrens der Hochschule selber eine kleine Quote. 10 % der Plätze ging dort an Ausbildungs Abschlüsse in dem Bereich. Was ich damals noch nicht wusste, dass dann in diesen Bildungsabschlüssen nicht etwa nach der Ausbildung Fußnote quasi gerankt wird, sondern wieder nach deinem Abitur. NC Also war das für mich dann quasi auch gelaufen. So, jetzt die Abitur besten Quote hatte ich schon mal gesagt. Eins null kann man also 2015 auf jeden Fall eins null. Das kam für mich sowieso nicht in Frage. 2011 schon nicht so gegessen. Wartezeit Quote zu dem Zeitpunkt waren Wartezeit 13 Semester 13 Semester, wo du nicht an irgendeiner anderen Universität oder Hochschule eingeschrieben warst. Das war für mich okay. Ich hatte nur noch keine 13 Semester vier Jahre, also hatte ich erst acht. Ab dem Moment damals 2015 und ähm, ja, dann war noch das Auswahlverfahren der Hochschulen da. Und wie sah das jetzt im Detail aus? Das wäre für mich damals der vielleicht einfachste Weg gewesen. Anführungsstrichen bzw der Weg, wo ich mir damals als

unerfahrener junger Mensch die meiste Hoffnung gemacht habe. Nun klingt dieses Auswahlverfahren der Hochschulen finde ich immer erst mal nach etwas sehr Individuellem, wo die Hochschulen vielleicht viele individuelle Skills abfragen können oder bzw hätten die ja die Möglichkeit, so hätten sie auch, weil jede Universität bestimmt die Kriterien für dieses Auswahlverfahren selber. Die Realität sah allerdings so aus, dass in den meisten Fällen auch dort einfach stupide nach NC gedrängt worden ist, also Soft Skills oder andere Ergebnisse in deinem weiteren Lebensweg wurden dort nicht mit eingepreist. Was dort anerkannt wurde, waren häufig Dienste. So was wie ein Bundesfreiwilligendienst. Auch ein Berufsabschluss wurde manchmal honoriert.

Aber in Relation, die ich mich gar nicht traue hier zu sagen Also für einen Dienst bekam man zwischen 0,1 bis 0,2 Verbesserung der NC Note für eine Ausbildung im besten Falle damals. Na ich glaube es waren 0,4. Aber das war wirklich schon sehr sehr viel und war dann eher an den Universitäten so drin. Ich nenne das jetzt mal Anführungsstrichen. Etwas unbeliebter waren im Verfahren so

selbst, dass 0,4 nach Berufsabschluss und dann vielleicht noch 0,1 für mein halbes Jahr Bundesfreiwilligendienst war. Ich immer erst bei 1,9 oder immer noch erst mal 1,9. Wenn du dann trotzdem alle anderen, die halt vorher nicht über die Abitur besten Quote reingekommen sind, die sich dann aber natürlich noch mal über dieses ADH bewerben und sowieso schon 1,5 haben und dann noch ein Bundesparlament dranhängen. Da bist du natürlich weiterhin maximal im Hintertreffen und ich werde später noch mal auf diesen Punkt zurückkommen, der das Thema Skills betrifft. Also was bringt einem eine Ausbildung, was bringt einem Berufserfahrung im Studium? Das möchte ich nämlich noch mal gleich ganz klar artikulieren. Ähm, ja, und so gestaltete sich das, dass ich Jahr für Jahr Ablehnungen bekommen habe. Logischerweise, weil mein NC einfach nicht gut genug war. Dann gab es noch einen großen Punkt in diesem individuellen nicht. Er hat hoffentlich die Anführungsstriche, Verfahren der Hochschulen und das ist der sagenumwobene Medizin Attest. Ja, es ist ein bisschen wie soll ich das beschreiben, dieses Testverfahren für jemanden, der das nicht, der das nicht kennt? Ähm, ihr könnt euch das so vorstellen, dass man sich anmeldet dafür. Er muss auch Geld dafür zahlen. Ich glaube, 90 € waren es damals. Jetzt bestimmt mehr. Dann wärst du an einen zentral organisierten Ort. Das findet in ganz Deutschland statt, an unterschiedlichen Orten natürlich auch zur gleichen Zeit. Ich habe mich damals ein bisschen zu spät im Raum Hannover beworben, was heißt eingetragen? Deswegen bin ich dann mit meiner jetzigen Frau nach Halle gefahren und habe diesen Mediziner Test gemacht. Bis heute stelle ich mir wirklich sehr intensiv die Frage, was dieser Test mit Medizin zu tun hat oder dem Studium an sich oder dem Erfolg, den man dann dort drin hat.

Da werden mir jetzt bestimmt sehr viele Leute sehr energisch widersprechen. Aber ich bin mir sehr sicher, dass nur weil man einen erfolgreichen Mediziner, der es gemacht hat, man auf jeden Fall noch ganz weit weg davon ist, ein guter Arzt zu sein und eine gute Ärztin. Das schließt nicht aus, dass man das wird, aber ich halte das nicht. Ich verstehe aber nicht, was das Auswahlkriterium da war und was das später für den Studienerfolg aussagt. Okay, da habe ich sogar ganz gut abgeschnitten, damals in Halle. Nur bei einer Aufgabe habe ich ziemlich reingeschmissen. Das war eine Merk Aufgabe. Also da bekam man so ein Blatt mit, ich glaube, es waren Kreise oder so was. Die waren an unterschiedlichen Stellen offen. Vielleicht täusche ich mich jetzt auch. Auf jeden Fall machte man dazwischen dann eine andere Aufgabe und sollte dann wieder sich daran erinnern. Wo waren die Öffnungen? Bin mir nicht ganz sicher, ob es so war, aber ich glaube ihr wisst ungefähr was ich meine. Okay, mein Ergebnis war damals unter den besten 30 %. Das fand ich cool. Das war irgendwie ja eine Standardabweichung über dem über dem damaligen Durchschnitt. Wobei das jedes Jahr und bei jedem Test immer neu berechnet wird und dann dementsprechend auch neue Ergebnisse dabei rauskommen. Das hat mir damals, das gibt solche Prozent Ränge, die dann da entstehen, ein Noten Vorteil von 0,3 gebracht. In Göttingen glaube ich war das oder von 0,2. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, so dass ich mit Ausbildung und Berufserfahrung dafür gab es glaube ich in Göttingen sogar auch noch was. Ich beziehe mich jetzt nur auf Göttingen, da habe ich noch so ein bisschen vor Augen, weil das war natürlich für mich wegen Wohnortnähe auch sofort attraktiv und eben diesen Mediziner Test habe ich da glaube ich sogar 1,7 geschafft oder 1,8.

Die ganze war trotzdem schon irgendwie bei 1,5 oder so um eingeladen zu werden. Zum Auswahl Gespräch und ich würde immer noch sagen, hätte ich es bis dahin geschafft zum Auswahl Gespräch. Ich glaube ich hätte den Platz auch bekommen,

aber auch da am Ende war es wieder diese Abiturnote. Okay, ja, diese Abiturnote, die zieht sich aber auch in die Wartezeit. Quote. Denn zu dem Zeitpunkt, als ich meine Wartezeit voll hatte, das war im Herbst 2018, da dachte ich, ich hätte es geschafft, 14 Wartesemester zu dem Zeitpunkt

Trag es oder ich muss ja wieder ein bisschen lachen. Es war ein bitterer Tag. Damals, als die Bescheide kamen, war es nämlich tatsächlich so, dass ich ja damals, 2011 die Niedersachsen unter euch werden es noch wissen der Doppel Jahrgang war. Und auf einmal war die die NC Note um in Hannover. Damals habe ich in Hannover probiert einen Studienplatz nach Wartezeit zu bekommen. Und jetzt? Ich lüge nicht von 2,9 auf 2,2 gestiegen. Ja und ihr wisst, was das für mich bedeutet hat. Kein Studienplatz in Hannover 2018 im Wintersemester und ich glaube, dieser Tag, der war einer. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Das war sicherlich einer der härtesten überhaupt für mich, weil ihr müsst euch irgendwie vorstellen, ich hatte im Vorfeld alles darauf geplant ausgerichtet. Ich hatte meine Stelle schon reduziert in einem, ich hatte meine meine Studienzeit schon echt reduziert. Ich alle waren sich sicher Alles klar, ihr fangt ja dann im Oktober da das Studium an und dann macht ihr da den Nebenjob weiter. Und irgendwie mein ganzes Mindset, auch im Vorfeld natürlich auf der Arbeit, weil zu der Zeit habe ich 100 % gearbeitet und das war knallhart. Das ist ein knallharter Job in der Pflege 100 % zu arbeiten. Die Pflegenden unter euch werden mir zustimmen. Das ist auch für mich immer noch anstrengend. Wenn ich dann auch immer nur einen Tag kurz, ein oder zwei Tage kurz auf Station mache. Und wenn du aber so ein Ziel vor Augen hast, dann fiebert du darauf hin. Du arbeitest darauf hin und wenn dann so eine Absage kommt und du irgendwie so denkst ja toll, es ist jetzt 0,1. Und wenn se vor allen Dingen es war immer gut absehbar, die Jahre davor ging es immer 0,3 rauf. Also es ist der kam von drei zwei auf zwei neun und von drei zwei vorher von drei fünf. Und so weiter und so weiter. Und ich habe halt gedacht, okay, selbst wenn er 0,5 ansteigt, ja dann bist du immer noch drin. Und ja, es hat nicht gereicht. Jetzt kommt mal so ein kleines Topping so für die Emotionen. Die Hochschule bringt immer ein PDF raus, wo quasi drinsteht, in welchen Grenzen vergeben wurde. Und in diesem PDF stand halt drin 2,3. Und ich habe das zuerst aufgemacht und hab halt die ganze Zeit gedacht okay, jetzt kommt die Email gleich, jetzt kommt die immer gleich und aber irgendwie inhaltlich wusste ich jetzt nee, kommt nicht mehr, weil die werden alle gleichzeitig verschickt, die Zulassung und dann weiß man einfach Bescheid. Ja, Pustekuchen. Nix mit Studienplatz, wieder Vitamin C, gescheitert, wieder irgendwie für was bestraft worden, was zu diesem Zeitpunkt schon sieben Jahre zurücklag und trotzdem man drei Jahre Ausbildung gemacht hat, inklusive dann noch drei Jahre, dreieinhalb Jahre Berufserfahrung plus ein halbes Jahr Bundesfreiwilligendienst plus im Altenheim arbeiten nach dem Abitur und erste Erfahrungen sammeln. Alles für die Katz, alles egal.

Und ja, meiner jetzigen Frau bin ich unendlich dankbar dafür, dass sie mich da aufgefangen hat und mir weiter Mut gemacht hat. Den Weg weiterzugehen. Weil das war auf jeden Fall erstmal ganz, ganz tiefes Durchatmen. An diesen Moment.

Ja gut, und ein halbes Jahr später gab es nur Göttingen in Anführungsstrichen. Nur also nicht jede Universität, das wissen sicherlich viele von euch auch von fängt zweimal im Jahr an, in Hannover zum Beispiel immer nur zum Wintersemester, aber Göttingen im glücklicherweise auch zum Sommersemester. Und da hat es dann letztlich nach 15 Semestern, siebeneinhalb Jahren, eigentlich gefühlten acht Jahren geknabbert. Geklappt auch da knapp. Also die Grenze war 2,3 mit Sozialkritik vier, aber es hatte ich hatte Kriterium drei, das gibt es dann auch noch. Da wird dann noch mal unterschieden. Also zum Beispiel gibt es familiäre Bande, gibt es ein Orts Vorteil hast du irgendwie bist du dem Arbeitsverhältnis deswegen örtlich gebunden? Und ja, ich hatte ein Kriterium drei Das hieß also wenn der letzte Bewerber die letzte Bewerberin mit Kriterium vier reinkam und im Schnitt von 2,3 war ich drin und dann habe ich auch die Zulassung bekommen. So, okay, also 15 Semester Wartezeit für mich bis zum Studienplatz. Jetzt kommen wir aber mal zu den Punkten, die daran ja eigentlich oder die ich daran tragisch finde.

Erst mal mal verstößt. Ist für mich immer noch gegen das Grundgesetz. Und das tut das jetzt immer noch, dass wir in Deutschland halt eigentlich eine Freie Bildungs Wahl haben und da in dieser Form selektiert wird. Das finde ich persönlich unfair, weil und viele von euch werden mir da sicherlich zustimmen. Eine Abiturnote sagt wirklich nichts, nichts, gar nichts über das aus, was man in dem Bereich, für den man brennt, kann und ja, ob man darin gut ist. Das betrifft jeden Lebensbereich, nicht nur die Medizin, sondern wirklich alles. Es ist einfach nur eine Übersicht über

unterschiedliche Fächer, ob man sie besser kann oder nicht. Und das hat auch super viel damit meiner Meinung nach damit zu tun, ob man überhaupt in unser System findet, also ob das überhaupt etwas für einen ist. Unser Schulsystem. Okay.

Das ist der eine Punkt. Ich finde es einfach unfair. Der andere ist aber

gerade im medizinischen Bereich gehören noch sehr viel mehr Skills dazu als ein eins Komma oder Abitur. Und ich kann jetzt und das kann ich mit einer tief empfundenen Konferenz sagen, nachdem ich neun Semester Medizin studiere und ein Jahr Doktorarbeit gemacht habe.

Diese Skills, die man sich oder die ich mir durch meine Pflege Tätigkeit erworben haben habe und die ganz viele andere in unterschiedlichen Berufen auch erworben haben, sind wirklich unverzichtbar. Ich profitiere jeden einzelnen Tag davon und bin in vielen Dingen gerade in Klinik bezogenen Dingen, Fragestellungen, Erfahrungen, Kommilitoninnen einfach ein gewisses Stück voraus. Und das meine ich jetzt nicht irgendwie von oben herab, sondern es macht einfach super viel aus, wenn du weißt, wie ein Krankenhaus funktioniert, wenn du weißt, wie bestimmte Situationen sind, wenn du weißt, wann du jemanden fragen musst und wann du jemanden um Hilfe bitten musst. Ich finde, das ist eine der größten und besten Tugenden, wenn man diese beherrscht. Wenn man weiß, wann man jemanden um Hilfe bitten muss. Und all diese Skills, dieses Agieren mit den Menschen vor Ort. Edit CDC findet für mich in diesem System finde ich überhaupt keinen Anklang und wird in dem Sinne überhaupt nicht gewürdigt. Natürlich macht es viel mehr Arbeit, wenn du deine Bewerber in

ausgiebiger Prüfst dir mehr Zeit nimmst, um zu selektieren. Und von mir aus ist es auch okay, dass es eine gewisse Abitur besten Quote gibt. Ich glaube, das hat man sich schon auch irgendwie verdient, wenn man ein gutes Abitur gemacht hat. Aber jetzt heutzutage ist die 30 % 30 % der Studienplätze geht an diese Kandidatin und das finde ich bedenklich und schwierig. Nachvollziehbar, Ich kann noch ein Beispiel nennen Ich habe eine Freundin, mit der habe ich damals auf Station zusammen gearbeitet und die hatte, bevor sie Pflege lernte, einmal zwei Semester Jura studiert und hat dann aber schnell gemerkt, das war nichts für sie. Das hat aber natürlich dazu geführt, dass sie für dieses Semester keine Wartezeit angerechnet bekommen hat. Und am Ende ist sie durch die Übergangszeit und durch die dann veränderten Zulassungsbedingungen nicht mehr an einen Studienplatz gekommen. Nach heutigen Bedingungen und das meine ich ganz ernst, gibt es Menschen, die, obwohl sie Medizin studieren möchten, das nicht mehr können, Auch nicht nach Wartezeit, nicht nach irgendwelchen anderen Skills. Es geht einfach nicht Es. Es gibt Situationen, in denen kommst du nicht mehr an einen Studienplatz, Ein kurzer Einschub vielleicht noch, weil es für das Verständnis wichtig ist. Auch heute gibt es noch drei Quoten. Also das aktuelle Verfahren besteht zu 30 % aus sein Abitur, besten zu 60 % aus dem Auswahlverfahren der Hochschulen. Das ist also gleich geblieben, vom Alter her, die Abitur bisschen Quote sogar noch größer geworden. Und die zusätzliche Eignung ist Quote ist 10 %. Das ist komplett Schulnoten unabhängig, aber beinhaltet Sachen wie den TMS und Ausbildung und auch noch ein paar andere Sachen. Also wie gesagt, es kann sein, dass du trotz Eignung und allem Bemühen keinen Platz bekommst, weil es sind einfach auch nur 10 % aller Studienplätze. Und das kann für mich einfach wirklich überhaupt nicht sein. Und wir müssen uns auch, glaube ich, als Gesellschaft die Frage stellen, ob wir denn oder was wir denn für Ärztinnen möchten. Was möchten wir da für Menschen, die dort stehen? Und ich hab großartige Kommilitoninnen mit eins null Schnitten mit wirklich großartigen Abitur und dann auch über das Auswahlverfahren der Hochschulen reingekommen, der Leute. Und so weiter Und so weiter. Das möge man bitte überhaupt nicht falsch verstehen, aber es gibt dort auch Menschen, die vielleicht für diesen Beruf nicht ganz so geeignet sind und wiederum andere, die dafür sehr geeignet sind. Die verlieren wir einfach, weil wir ihnen diese Zulassung durch die jetzigen Bedingungen nicht ermöglichen. Ich würde mich wirklich freuen, wenn man daran noch mal einiges ändern würde und werde selbst versuchen, dafür einzutreten, weil ich einfach merke, wie unfassbar krass man davon profitiert, wenn man zum Beispiel eine Ausbildung gemacht hat. Wenn man ähm, wenn man schon mal Erfahrungen im Krankenhaus gesammelt hat, dass es zum Beispiel schon mal einen riesigen und ein riesiger Unterschied, wenn eine Person ein FSJ oder ein BFD vorher gemacht hat und dann in das Studium startet. Das sind wir, oder? Das wären für mich einfach Grundvoraussetzungen, weil man echt und ich sehe es oder ich habe es im Studium immer wieder gesehen dort Menschen komplett überfordert gewesen sind mit der Situation Krankenhaus. Und der Gedanke zumindest naheliegt, dass sie das auch nach dem Studium sind, oder dass sie das auch nach dem Studium sein werden. Überfordert mit der Situation. Und das bringt auch niemandem was, weil dadurch verheizen wir gleichzeitig wieder junge Menschen, die wir unbedingt brauchen im Gesundheitssystem, die den Laden am Laufen halten. Und verbrennen sie einfach nur, weil ja der Druck einfach unfassbar hoch ist und

ja man da vielleicht nicht immer dafür gewappnet ist, wenn man diese Vorerfahrung nicht hat. Ich bin sehr interessiert an eurer Meinung. Das war jetzt natürlich so ein bisschen von mir, einfach mal rausgelassen, was ich dazu denke. Aber es bewegt mich halt schon super lange, weil das für mich natürlich ein Thema war, was mich persönlich jahrelang begleitet hat. Aber was ich halt auch immer noch Tag für Tag im Studium erlebe und was mich einfach nachdenklich stimmt. Ja, auch die, ja, die Belastungssituation, die danach einfach auftreten, nach unserem Studium, im Studium schon selber und was das mit den einzelnen Leuten macht. Und ja, in diesem Sinne bin ich sehr an eurer Meinung interessiert. Lasst gerne Kommentare da überhaupt Feedback zu der ganzen Sache? Was wünscht ihr euch? Worauf habt ihr Bock? Was soll ich noch mal erzählen? Und dann möchte ich diese Episode schließen, verbleibe mit großem Dank für das Interesse und hoffe, ihr seid auch beim nächsten Mal wieder dabei. Wenn es heißt Medizin ist Liebe, dann wahrscheinlich mit einem kleinen Unfallbericht. Lasst euch überraschen. Danke für euer Interesse. Macht's gut. Ciao

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